Tipps zum richtigen Kommunizieren in schwierigen geschäftlichen Lagen


“Ich will wieder raus und zu meinen Kunden fahren, sie unterstützen und  verkaufen. Ich möchte gerne Arbeiten und darf nicht. Mein Chef gab die Anweisung, dass wir Kunden nicht vor Ort beraten dürfen, auch wenn sie meinen Besuch wünschen. Das ärgert mich maßlos. Ich bin sehr enttäuscht von ihm”.

Diese und ähnliche Sätze sind in der Zeit zur Bekämpfung von Covid-19 sicherlich von einigen Außendienstlern geäußert worden. Es herrschte Unverständnis, weshalb Entscheidungen so von der Geschäftsführung getroffen wurden. Immer wieder werden in einem Unternehmen schwierige Zeiten zu überstehen sein. Deshalb ist es wichtig zu wissen, wie Veränderungen im Arbeitsablaufes an die Belegschaft richtig Kommunizieren werden. Stehen in einem Unternehmen unangenehme Entscheidungen an, so ist es besonders notwendig, den Mitarbeiterstamm zeitnah und ehrlich zu informieren.

Teambesprechungen sollten Platz für einen Austausch bieten. Mitarbeitern sollte die Möglichkeit geboten werden, ihre Fragen, Sorgen und Ängste zu äußern. Transparenz und Offenheit führen zu Verständnis für die Situation. Arbeiten viele Mitarbeiter im Homeoffice, dann entfällt das persönliche Gespräch eher. Eine klar strukturierte Kommunikation ist daher besonders notwendig.

Klares Benennen, der geschäftlichen Situation schafft Vertrauen. Gerüchte und unseriöse Informationsquellen werden somit gestoppt und ein ruhiges Arbeiten ist möglich. Dadurch bleibt die Motivation, gerne für das Unternehmen tätig zu sein, erhalten.  Ein bestehendes Vertrauensverhältnis kann durch eine fehlende ehrliche Kommunikation schnell zerrüttet werden, wenn der Mitarbeiter sich übergangen fühlt. Sie ist gerade in Krisenzeiten ein wichtiges Gut, denn Loyalität zum Unternehmen bedeutet, dass nicht über einen Arbeitsplatzwechsel nachgedacht wird. Wird der Belegschaft nur das Endergebnis mitgeteilt, so kann  schlechter nachvollzogen werden, wie es dazu gekommen ist. Das bedeutet, dass die Entscheidung  schwerer mitgetragen werden kann. Deshalb gilt gerade in Krisenzeiten die Belegschaft Schritt für Schritt mitzunehmen und die Einschnitte und die Umsetzung zu erläutern.

Ein Schwarzmalen ist genauso verkehrt, wie das Schönreden. Endzeitstimmung und Angst sind keine guten Motivatoren, um aus einer schwierigen Lage heraus zu kommen. Sie lähmen das Unternehmen und eine Schockstarre entsteht. Ein verharmlosen der Situation führt zu einem geringen Miteinander und Zusammenhalt, da der Stellenwert und die Verantwortung jedes einzelnen Mitarbeiters heruntergesetzt wird. Eine offene und ehrliche Kommunikation führt zu Vertrauen und motiviert, mit an der Verbesserung der Situation zu arbeiten.

Zum Abschluss eines Gespräches empfiehlt sich eine kurze  Feedback Runde durchzuführen. Daran  lässt sich gut erkenne, ob die Belegschaft die Informationen  verstanden hat und umsetzen kann.

Der Repräsentant hat übrigens nach einer Erklärung der Arbeitsbedingungen in der Kurzarbeit verstanden, weshalb die Geschäftsleitung die Besuche beim Kunden noch nicht legitimiert hat. Damit keine ArbEnergie verloren geht, sollte deshalb ein Austausch gleich zu Beginn der neuen Arbeitssituation kommuniziert werden.